Um die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr auszunützen, entschied ich mich meine Freunde in Tena, im Oriente zu besuchen. Der Oriente in Ecuador ist der Teil wo es praktisch nur Flüsse und Jungle gibt. Gleichzeitig war es meine erste Reise in diesen schönen Teil Ecuadors. Nach einer Reise von über 10 Stunden kam ich dann in Tena an. Diese Urwaldstadt wird von einem Fluss unterteilt, welcher den Touristen einen schönen Anblick schenkt und das Urwaldfeeling etwas mehr zum Vorschein bringt.
Am nächsten Tag habe ich eine Raftingtour gebucht. Wir fuhren in einem Bus etwa 45min in den Jungel hinein, bis wir ein Dorf der dortigen Indios erreichten. Dort badeten wir zuerst in einem natürlichen Schwimmbecken und danach ging die Fahrt los. Trotz aller Sicherheitsanweisungen kenterte praktisch unser ganzes Boot bereits bei den ersten großen Wellen. Es passierte natürlich nichts. Der begleitende Kajakist brachte mich umgehend zum Boot zurück.
Der Fluss hatte immer wieder ruhigere und schnellere Abschnitte, was einem erlaubte ab und zu entspannen zu können und die unglaubliche Aussicht zu geniessen. Auf halben Weg machten wir eine Pause und assen am Ufer ein feines Mittagessen. Danach ging es noch mal 2h auf dem Fluss weiter, bis wir schließlich eine etwa 12m hohe Brücke erreichten, wo wir zum Abschluss noch runterspringen durften.


Am darauffolgenden Tag fuhr ich um halb 7 Morgens mit einem einfachen Bus mitten in den Urwald hinein. Ohne genau zu wissen wo ich aussteigen musste, setzte mich der Busfahrer an einem Flussufer ab, wo ich dann wartete bis ein kleines Boot vorbeikam, das mich zum 'Parque amazoonico' mitnahm. Dieses Auffangszentrum für wilde Tiere wurde von einer Schweizerin gegründet, was auch der Grund ist, wieso praktisch nur deutschsprechende Freiwillige dort arbeiten. Unter ihnen befinden sich auch meine Freunde, die ich in Quito kennengelernt habe. Sie nahmen mich den ganzen Tag auf ihre Arbeit mit und zeigten mir alle Tiere, die sie pflegten. Ich konnte Affen streicheln, mit Papageien spielen, usw. In diesem Zentrum befand sich auch der kleinste Affe der Welt, der gerade mal so gross wie eine menschliche Faust ist.
Am Abend kamen sie dann mit mir per Anhalter zurück nach Tena.
An meinem letzten Tag in Tena gingen wir in eine Höhle im Jungle, wo man baden konnte und zusätzlich schöne Stalaktit formen sah. Am selben Abend machte ich mich dann wieder auf die Heimreise und verabschiedete mich vom Oriente. Jedoch werde ich bestimmt wieder einmal zurückkehren.
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