Donnerstag, 8. Januar 2015

Neujahr und Peru

Neujahr feiert man hier in Ecuador etwas anders als in der Schweiz. Am 31. Dezember gingen zuerst zu der einen Großmutter Mittagessen und verbrachten dort praktisch den ganzen Nachmittag. Zum essen gab es wieder Truthahn.
Am Nachmittag erschienen dann die ersten Männer auf den Strassen, die sich als Frauen (Witwen) verkleidet haben und Geld sammeln. Um zu verstehen, wieso sie sich als Frauen verkleiden muss man wissen, dass in Ecuador um das alte Jahr zu verabschieden Puppen, sogenannte 'anos viejos' verbrannt werden. Durch das verbrennen dieser Puppen soll alles schlechte des vergangenen Jahres verbrennt werden. Meistens verbrennt man symbolisch schlechte Eigenschaften eines Familienmitglieds. Nun was hat das mit den Frauen zu tun. Die 'anos viejos', welche verbrannt werden (und somit getötet) haben Frauen, die dann zu Witwen werden. Diese gehen dann auf die Strasse und betteln nach Geld. Sie sagen dann ihr Mann sei gestorben und sie brauchen jetzt unbedingt Geld. Die Leute die sich verkleiden sind meistens Jugendliche die dann auf den Strassen Party machen und die Autos anhalten, um nach Geld zu verlangen. Das ist eine ziemlich lustige Tradition. Was die Jugendlichen mit dem Geld machen, kann man sich ja dann vorstellen.
Am Abend feierten wir dann bei der Familie meines Vaters. Dort haben wir dann um Mitternacht auch eine Puppe verbrannt. Unsere Puppe war meine Cousine, die bei ihr Zuhause nie das Geschirr abwäscht. Zudem hinterlässt diese Puppe, die dann stirbt ein Testament, wo jedem Familienmitglied etwas hinterlassen wird. Dieses Testament soll lustige Erinnerungen des vergangenen Jahres jedes Mitgliedes in Erinnerung rufen und zudem sollte es auch ziemlich witzig sein.



Am 3. Januar fuhren wir nach Peru in eine Grenzstadt, um Kleider einzukaufen. Die Kleider in Peru sind viel viel billiger als in Ecuador, weshalb die Ecuadorianer dorthin einkaufen gehen. Ich habe mir auch einige Sachen gekauft und voll beladen fuhren wir dann wieder ohne Grenzkontrolle nach Ecuador. Da man dort nahe an der Küste ist aßen wir dann in einem netten Restaurant an einem Meeresarm zu Abend. Natürlich gab es feine Meeresfrüchte und die berühmte Ceviche.


Seit dem 07. Januar trainiere ich täglich in einer Kunstturnhalle. Von 4-6 trainiere ich kleine Kinder und von 6-8 trainiere ich dann selbst. Es ist super nach so einer langen Zeit endlich wieder einmal richtigen Sport zu machen, den man liebt !
Das Blöde ist nur, dass diese Halle mit dem Bus fast eine Stunde von meinem Haus entfernt ist.


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